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Erstes Auto – mit diesen Tipps ganz einfach

Das Budget und die Fixkosten

Wenn Sie als Fahranfänger Ihr erstes Auto kaufen, bringt dieser Kauf nicht nur Freiheit, sondern auch Verantwortung mit sich. Die zahlreichen Angebote steigern allerdings die Verwirrung: Sollten Sie als erstes Auto lieber einen Gebraucht- oder Neuwagen wählen? Welche Versicherung ist notwendig und worauf gilt es zu achten?

Für Ihr erstes Auto benötigen Fahranfänger meist eine Finanzierung, da nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Unabhängig davon, ob Sie den gesamten Kaufpreis aufbringen können oder auf eine solche Autofinanzierung angewiesen sind: Behalten Sie Ihr Budget im Auge. Denn mit dem Kaufpreis für Ihr erstes Auto ist es nicht getan. Zusätzlich fallen regelmäßige Gebühren wie die Kfz-Steuer, die Versicherung und die turnusmäßige Inspektion an. Außerdem benötigen Sie Kraftstoff, um Ihr erstes Auto wie gewünscht fahren zu können und müssen für anfallende Reparaturen aufkommen. Diese absehbaren Fixkosten sollten Sie auf die monatliche Rate für das Fahrzeug anrechnen und vergleichen, ob sich dieser Betrag mit Ihrem Budget vereinbaren lässt.

Welches Auto: Neu- oder Gebrauchtwagen?

Für Ihr erstes Auto kommen sowohl ein Neu- als auch ein Gebrauchtwagen infrage. Obwohl Neuwagen makellos und ausgesprochen modern sind, entscheiden sich Fahranfänger meist für einen Gebrauchtwagen als erstes Auto. Besonders beliebt sind Fahrzeuge, die ungefähr sechs Jahre alt sind und rund 80.000 Kilometer auf dem Tacho haben. Zusätzlich handelt es sich dabei oftmals um kompakte Modelle mit einer angemessenen PS-Zahl. Ein solcher Gebrauchtwagen erlaubt es Ihnen, die gewünschte Fahrpraxis zu sammeln und sich ausreichend sicher im Straßenverkehr zu fühlen. Der klare Vorteil: Ein kleiner Kratzer oder eine Delle sind kein großes Problem. Ein Vorteil bei Gebrauchtwagen: Wenn der Vorbesitzer einverstanden ist, können Sie das vorhandene Kfz-Kennzeichen übernehmen und müssen das Fahrzeug nur ummelden. Wenn Sie die Nummernschilder nicht übernehmen wollen, können Sie das Auto auch mit Wunschkennzeichen ausstatten.

Die Frage bei einem Gebrauchtwagen ist, worauf Sie achten müssen. Grundsätzlich lohnt es sich, das Fahrzeug bei einem guten Händler zu kaufen. Entscheiden Sie sich für den Kauf bei einer Privatperson, sollten Sie das Auto vorab prüfen lassen. Von besonders billigen Fahrzeugen sollten Sie jedoch Abstand nehmen. Denn die folgenden Kosten können enorm hoch ausfallen. Das trifft meist auf Fahrzeuge zu, die bereits älter als zehn Jahre sind und eine Fahrleistung von mehr als 150.000 Kilometer erbracht haben. Solche Autos bergen ein gewisses Risiko, da sie oftmals gravierende Mängel vorweisen. Das wirkt sich nicht nur negativ auf Ihre Sicherheit aus, sondern es ist absehbar, dass Ihr erstes Auto bald mit hohen Reparaturkosten aufwartet.

Erstes Auto: Welche Versicherungen für Fahranfänger?

Sobald Sie Ihr erstes Auto an der Kfz-Zulassungsstelle angemeldet haben, dürfen Sie am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Für diese Anmeldung benötigen Sie sowohl den Fahrzeugbrief, als auch die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung. Wegen des erhöhten Unfallrisikos sollten Sie als Fahranfänger zumindest eine Teilkaskoversicherung für Ihr erstes Auto abschließen. Wie hoch Ihr monatlicher Beitrag ausfällt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.

Solche Faktoren sind das Alter des Fahrzeugs, die Strecke die Sie Fahren, sowie die Regional- und Typklasse. Außerdem hängen Ihre Beiträge von der sogenannten SF-Klasse, der Schadensfreiheitsklasse, ab. Als Fahranfänger beginnen Sie normalerweise mit der Klasse 0. Dabei handelt es sich um die teuerste SF-Klasse. Jedes Jahr, in dem Sie unfallfrei fahren, werden Sie um eine Stufe angehoben. Das bedeutet, die Prämie richtet sich stets danach, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie einen Schaden verursachen.

Damit die Beiträge für die Versicherung Ihr Fahrvergnügen nicht ausbremsen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die Kosten möglichst gering zu halten:

  • Ihr erstes Auto können Sie als Zweitwagen Ihrer Eltern versichern. Dadurch können Sie die Zweitwagenregelung nutzen und Kosten für die Versicherung sparen.
  • Eine weitere Möglichkeit ist, dass Ihnen ein Familienmitglied die Schadenfreiheitsrabatte überträgt. Das ist möglich, weil die SF-Klasse nicht an das Fahrzeug, sondern an den Fahrer gebunden ist. Allerdings ist die Übertragung der Rabatte an bestimmte Voraussetzungen gebunden.
  • Den Führerschein bereits mit 17 zu machen, sichert ebenfalls einen niedrigeren Beitrag. Der Grund dafür: Während des ersten Jahres dürfen Sie ausschließlich in Begleitung Ihrer Begleitperson fahren. Dadurch haben Sie bereits Erfahrung gesammelt, bevor Sie ohne Begleiter am Straßenverkehr teilnehmen.
  • Wenn Ihr erstes Auto in einer niedrigen Typklasse eingestuft ist, fällt Ihre Versicherungsprämie günstiger aus. Grundsätzlich gilt, dass für jede Typklasse ein bestimmtes Schadensrisiko vorliegt. Vor allem die gängigen Fahrzeuge für Fahranfänger fallen deshalb unter eine hohe Typklasse.
  • Ihr erstes Auto sollten Sie ausgiebig fahren. Das hat den Vorteil, dass Sie ausreichend Erfahrung sammeln. Allerdings müssen Vielfahrer mit höheren Prämien rechnen, da die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls steigt. Achten Sie für Ihr erstes Auto also darauf, dass Sie ausreichend Erfahrung sammeln aber dennoch nicht als Vielfahrer gelten.