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Voraussetzungen für ein H-Kennzeichen

Ab wann gibt es das Oldtimer H Kennzeichen?

Manche Autos werden im Alter nicht nur seltener, sondern auch wertvoller. Haben Sie Ihr altes Fahrzeug richtig gepflegt und auf Originalbauteile bei Reparaturen vertraut, können Sie es unter Umständen mit dem Oldtimer Nummernschild anmelden. Dieses H-Kennzeichen wurde 1997 in Deutschland eingeführt, um den Erhalt historischer Autos, Motorräder und Lkws zu fördern. Das Oldtimer Kennzeichen sieht aber nicht einfach schön aus: Mit ihm sparen Sie bei der Kfz-Steuer und genießen weitere Privilegien.

Allerdings ist nicht jedes alte Auto ein Oldtimer. Es gelten strenge Vorschriften, ab wann Sie ein Oldtimer Kennzeichen bei der Zulassungsstelle beantragen können:

  • Beispielsweise darf die Lackierung nur so ausfallen, wie es im jeweiligen Baujahr der Fall gewesen wäre.
  • Ist der Motor defekt, darf er lediglich durch einen Motor aus der gleichen Baureihe ausgetauscht werden.
  • Anbauteile aus den ersten zehn Jahren nach der Erstzulassung sind möglich, neuere Modelle hingegen nicht.
  • In den vergangenen 30 Jahren dürfen Sie keine größeren Umbauten vorgenommen haben, um das H-Kennzeichen zu beantragen.
  • Größere Beulen und Dellen, Unfallschäden oder starker Rost sind ebenfalls nicht erwünscht.
  • Ersatzteile, die während einer Reparatur eingebaut wurden, müssen den Originalen gleichen.
  • Das Fahrzeug muss verkehrssicher sein und die Hauptuntersuchung bestehen, wobei die damalige Technik beim Oldtimer Nummernschild berücksichtigt wird.

Möchten Sie das H-Kennzeichen für Ihr Fahrzeug zulassen, benötigen Sie zusätzlich ein Oldtimergutachten. In diesem wird der Originalzustand von einem anerkannten Sachverständigen bescheinigt.

Übrigens: Das H-Kennzeichen wird auch für einen Traktor vergeben, solange er die jeweiligen Voraussetzungen erfüllt. Es gilt nicht ausschließlich für Fahrzeuge, die am generellen Straßenverkehr teilnehmen.

Was kostet ein H-Kennzeichen?

Möchten Sie ein H-Kennzeichen beantragen, müssen Sie auf jeden Fall die Kosten für das Oldtimergutachten tragen. Darüber hinaus betragen die Kosten für H-Kennzeichen rund 70 Euro. Sie setzen sich aus der Zulassungsgebühr und der Prägung der Nummernschilder zusammen.

Natürlich haben Sie auch beim H-Kennzeichen die Möglichkeit, Ihr persönliches Wunschkennzeichen reservieren zu lassen. Ein Blick in die Kfz Kennzeichen Liste verrät Ihnen, wie Ihr zukünftiges Nummernschild aussehen könnte. Beachten Sie aber, dass für das Wunschkennzeichen zusätzliche Kosten anfallen.

Der Aufbau eines H-Kennzeichens

Grundsätzlich folgt das H-Kennzeichen in Deutschland dem regulären Aufbau eines Kfz-Kennzeichens. Allerdings verfügt es über einen zusätzlichen Buchstaben hinter der Zahlenkombination: Nämlich dem H, das für "historisches Kraftfahrzeug" steht. Aus Platzgründen dürfen deshalb maximal sieben Buchstaben und Zahlen auf das Nummernschild geprägt werden.

Während es bis zum Jahr 2000 möglich war, das Kennzeichen ohne blaues Eurofeld zu prägen, muss ein solches heute vergeben werden. Das H-Kennzeichen setzt sich wie folgt zusammen:

  • Eurokennzeichen mit Länderkennung (blauer Hintergrund)
  • Buchstabenkennung
  • HU-Plakette
  • Buchstabenreihe
  • Zahlenreihe
  • H für historisches Kraftfahrzeug

H-Kennzeichen: Die Vorteile

Sobald Sie Ihr Fahrzeug mit einem H-Kennzeichen ausstatten, genießen Sie bestimmte Vorteile. Dazu gehört, dass Sie bei der Kraftfahrzeugsteuer sparen, unabhängig von der Emission und dem Hubraum.

Auch ist bei einem H-Kennzeichen die Versicherung günstiger als bei einem normalen Nummernschild. Der Grund dafür ist simpel: Die Versicherer gehen davon aus, dass weniger Oldtimer auf den Straßen fahren und das Sie als Fahrer deutlich achtsamer am Straßenverkehr teilnehmen. Aus diesem Grund bieten Ihnen die Oldtimer-Versicherungen besonders attraktive Konditionen für die Versicherung. Mit dem H-Kennzeichen profitieren Sie also von folgenden Vorzügen:

  • Sie bezahlen weniger Kfz-Steuer
  • Die H-Kennzeichen Versicherung ist deutlich preiswerter
  • Sie benötigen keinen Katalysator
  • Mit einem Oldtimer dürfen Sie selbst ohne Feinstaubplakette in der Umweltzone fahren

Allerdings sollten Sie beachten, dass die Pkw-Maut bei H-Kennzeichen höher ausfällt. Hier gilt pauschal ein Höchstsatz von 130 Euro. Der Grund dafür ist, dass diese Fahrzeuge in den meisten Fällen eine höhere Schadstoffemission erzeugen. Allerdings sollen diese Kosten nicht zur Kfz-Steuer addiert, sondern kostenneutral mit ihr verrechnet werden. Es lohnt sich also, das H-Kennzeichen für Ihren Oldtimer zu beantragen.