Was kostet ein Versicherungskennzeichen?
Was ist ein Versicherungskennzeichen?
Solange der Fahrer in keinen Unfall verwickelt ist, interessiert es den Staat nur wenig, wer ein Mofa oder einen Roller fährt. Aus diesem Grund sind motorisierte Kleinkrafträder weder steuer- noch zulassungspflichtig, solange sie mit einer geringen Leistung auskommen. Dennoch müssen sie versichert sein. Um anzuzeigen, dass für das Fahrzeug eine Versicherung abgeschlossen wurde, gibt es das Versicherungskennzeichen. Für Ordnungsbehörden sind diese Versicherungskennzeichen, auch Mopedkennzeichen genannt, eine hervorragende Möglichkeit, um zu erkennen, dass die Versicherungspflicht erfüllt ist.
Welche Fahrzeuge brauchen ein Versicherungskennzeichen?
Für motorisierte Kleinkrafträder entfällt zwar der Gang zur Zulassungsbehörde, die Kennzeichenpflicht zur Versicherung bleibt jedoch bestehen. Damit benötigen folgende Fahrzeuge ein solches Versicherungskennzeichen:
- Kleinkrafträder wie Roller, Mopeds und Mofas benötigen ein Kennzeichen, wenn sie über eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 45 Stundenkilometer verfügen.
- Mopeds und Mofas, die in der ehemaligen DDR produziert wurden und eine Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometer pro Stunde haben, müssen seit 1992 versichert werden.
- Mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 45 Kilometer pro Stunde benötigen auch Quads und Trikes ein Kennzeichen.
- Segways, die mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet sind und eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde haben.
- E-Roller mit einer Betriebserlaubnis.
- Krankenfahrstühle, die zu den Führerscheinklassen S und M zählen.
- Vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von 45 Kilometer pro Stunde sowie einer Leermasse von maximal 350 Kilogramm.
- Pedelecs mit einer Tretunterstützung über 25 Kilometer pro Stunde, einem Motor mit mehr als 250 Watt oder einer Anfahrhilfe von mehr als sechs Kilometer pro Stunde.
- Fahrräder mit Hilfsmotor.
Für Elektrofahrräder benötigen Sie hingegen kein Versicherungskennzeichen, solange sie unterhalb der maximalen Leistungsgrenze liegen. Im Falle eines Schadens sind Sie über Ihre private Haftpflicht abgesichert. Andere Fahrzeuge hingegen unterliegen der Pflichtversicherung und erfordern daher zwingend ein Kennzeichen. Verstöße gegen dieses Gesetz ahndet der Gesetzgeber mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.
Woher bekommt man ein Versicherungskennzeichen?
Das Versicherungskennzeichen für Ihr Kleinkraftrad erhalten Sie von der jeweiligen Versicherungsagentur, aber auch bei vielen Automobilclubs, Banken und Sparkassen oder Zulassungsstellen. In manchen Fällen können Sie es direkt online beantragen. An Tankstellen hingen können Sie es nicht kaufen, auch wenn diese Option immer wieder genannt wird. Der Vorteil einer Versicherungsagentur ist, dass die Versicherungskennzeichen dort meist vorrätig sind. Das bedeutet für Sie, dass Sie das Kennzeichen direkt nach der Einzahlung des Versicherungsbeitrags mitnehmen können. Bestellen Sie es hingegen online, erhalten Sie es nach Zahlungseingang zusammen mit dem Versicherungsschein. In diesem Fall sollten Sie ein wenig Zeit einplanen, da die Verbuchung Ihrer Überweisung mitunter ein paar Tage in Anspruch nehmen kann.
Schwarz, blau oder grün? Der Aufbau von Versicherungskennzeichen
Zusätzlich gibt es die Versicherungskennzeichen in unterschiedlichen Farben. Sie wechselt jährlich von Blau über Grün zu Schwarz. Durch diese farbliche Codierung kann die Polizei auf einen Blick erkennen, ob das Kennzeichen noch immer gültig ist. Die neue Farbe tritt jeweils zum 1. März in Kraft. Da das Kennzeichen für 2021 blau ist, wird es im Jahr 2022 grün sein und im darauffolgenden Jahr schwarz. Für die Fahrer solcher Fahrzeuge bedeutet das, dass sie zum März jeden Jahres das Nummernschild wechseln müssen.
Das kleine Kennzeichen für Mopeds ist in zwei Teile unterteilt, die sowohl Buchstaben als auch Zahlen beinhalten. Folgende Informationen werden auf dem Versicherungskennzeichen festgehalten:
- Die erste Zeile enthält drei Ziffern.
- In der zweiten Zeile sind drei Buchstaben vermerkt.
- Am unteren Schildrand ist das Versicherungsjahr aufgedruckt.
Die drei Buchstaben der zweiten Zeile weisen den Anbieter der Kfz-Versicherung aus, während die Zahlenfolge den Fahrzeughalter kennzeichnet. Aufgrund dieser Zusammensetzung ist es nicht möglich, ein Wunschkennzeichen für das Versicherungskennzeichen festzulegen.
Was kosten Versicherungskennzeichen?
Wie viel Sie das Versicherungskennzeichen kostet, hängt vom Kfz-Versicherer ab. Grundsätzlich liegen die Kosten jedoch deutlich unter 100 Euro pro Jahr, inklusive des Kfz-Haftpflichtschutzes. Schließen Sie zusätzlich eine Teilkaskoversicherung ab, erhöht sich die Jahresprämie. Anders als bei Autos gibt es bei Versicherungskennzeichen übrigens nicht die Möglichkeit eines Wunschkennzeichens.